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von Dirk Groeger

Eisbärenbeobachtung in Spitzbergen

18.05.2024 | Endlich ist es so weit. Nachdem wir über zwei Wochen an der Westküste Spitzbergens umher geschippert sind, können wir zum ersten Mal auf diesem Trip einen Eisbären sichten.

Wir befinden uns auf dem Weg in die Ymerbukta, als uns die Warnung von einem befreundeten Skipper erreicht, dass sich in der Gegend ein Eisbär aufhalten soll.

Für den nächsten Tag haben wir eine Skitour auf den Ramfjellet geplant und so ist diese Meldung für uns von höchster Relevanz. Langsam nähern wir uns der Bucht. Die obere Hälfte ist noch mit Festeis bedeckt und am Westufer hat sich viel Treibeis gesammelt. Mit dem Fernglas scannen wir die Uferlinie ab und können zunächst nichts was auf einen Eisbären hindeuten würde entdecken.

Auf einmal sagte Maia: Schau mal dahinten, ich glaube da ist er. Zunächst ist das Tier nicht so einfach auszumachen, da es sich zwischen hohen Eisschollen bewegt. Kurze Zeit später können wir alle den Bären deutlich am Ufer erkennen.

Natürlich ist jetzt jeder an Deck und verfolgt mit dem Fernglas oder Teleobjektiv den König der Arktis. Trotz der großen Entfernung von bestimmt 500 m können wir den Bären sehr gut sehen. Er bewegt sich zum Ausgang der Bucht und so dreht unser Skipper das Schiff und wir nehmen Kurs auf die Landspitze zwischen der Ymerbukta und der angrenzenden Trygghamnerbukta.

Wir positionieren das Schiff am östlichen Eingang der benachbarten Bucht und warten auf das erneute Auftauchen des Eisbären. Neben der Beobachtung wollen wir natürlich wissen in welche Richtung er sich bewegt, um sicher zu gehen, dass wir am nächsten Morgen bei unserem Landgang keinen Kontakt mit dem Tier haben würden. Leider haben wir ihn jetzt jedoch aus den Augen verloren.

Wir sind schon kurz davor zurück in die Ymerbukta zu segeln, als plötzlich der Kopf des Eisbären, ganz in der Nähe unseres Schiffes, aus dem Wasser auftaucht. Gemütlich schwimmt er in Richtung angrenzendes Ufer und erklimmt einen Felsabsatz. Jetzt haben wir die Möglichkeit das stattliche Tier aus deutlich näherer Distanz zu beobachten. Elegant bewegt er sich durchs felsige Gelände und steckt dabei seine Nase in jede Felsspalte. Zwischendurch wirft er uns immer wieder Blicke zu, als wollte er sichergehen, dass wir ihn dabei gebührend bewundern. Fasziniert geben wir uns diesem einmaligen Naturschauspiel hin, bevor unser Polarbär über eine hinter ihm liegende Anhöhe klettert und sich unseren Blicken entzieht.

Wir segeln zurück in die Ymerbukta, um einen geeigneten Ankerplatz zu finden. Auf dem Weg entdecken wir im Treibeis noch ein Walross, dass ich auf einer Eisscholle sonnt. Dahinter können wir plötzlich wieder unseren Eisbären sehen, der eine Abkürzung genommen hat und sich jetzt einen Weg durch das Treibeis sucht. Wir beobachten ihn noch so lange bis wir sehen, dass er wieder über den Bergrücken Richtung Trygghamner verschwindet.

Zum Glück können wir am nächsten Morgen feststellen, dass der Bär verschwunden ist und wir klettern direkt vom Bug des Schiffes hinunter aufs Festeis. Die Skitour auf den Ramfjellet war noch mal ein richtiges Highlight, leider war es die letzte Skitour für diese Saison. Am Nachmittag ging es zurück nach Longyearbyen und am nächsten Morgen mit dem Flugzeug zurück in die Heimat.

Ski & Sail Romsdal 2024

12.05.2024 | Eine ganz besondere Ski & Sail Tour

Mitte April ging es für uns aus dem hohen Norden hinunter ins sogenannte Fjord-Norwegen. Zentraler Ausgangspunkt ist ein kleiner Flughafen in der Stadt Molde, ungefähr auf der Höhe von Ålesund.
Direkt nach der Ankunft wurden wir von Helge, einem norwegischen Original am Flugplatz empfangen und an Bord der Framstig chauffiert. Das Schiff ist ein wirklicher Hingucker, komplett aus Holz gebaut und alles originalgetreu wie vor hundert Jahren. Nach der ersten Fotosession legen wir direkt ab und es geht zu unserem ersten Ankerplatz. Die erste Skitour ist gleich wie in der norwegischen Tourismuswerbung, Sonne, Firn und wir sind die einzige Skitourengruppe weit und breit.
So ging es dann auch weiter, wir hatten eine Woche bestes Wetter und das, obwohl die Prognosen hohe Bewölkung für die meisten Tage vorhergesagt hatten.
Glückliche Gesichter gab‘s nicht nur auf den Touren, auch die geselligen Abende in der rustikal - gemütlichen Atmosphäre des Weltumseglers und ein Lagerfeuer in einer entlegenen Bucht rundeten dieses einmalige Skitourenerlebnis ab.
Fest steht: Wir kommen 2025 wieder und deshalb haben wir das Boot gleich für zwei Wochen exklusiv gechartert! Dieses Mal etwas früher in der Saison, denn wir möchten diese herrlichen Skitouren unbedingt dann mit Pulverschnee erleben.

Ski/Snowboard - Skischuh - Lawinen-Airbag
Beförderung der Skiausrüstung bei Flugreisen
29.09.2023 | Es ist wieder soweit. Viele von euch haben eine Skireise gebucht und stellen sich die Frage was zu tun ist, damit auch das Skigepäck sicher seinen Bestimmungsort erreicht.

Schutz vor unangenehmen Überraschungen
Flugreisen mit Skigepäck sind immer wieder ein interessantes Thema. Es beginnt mit der Anmeldung des Sportgepäcks bei der Airline und reicht bis zum Passieren der Sicherheitskontrolle mit dem ABS-Rucksack auf dem Rücken. Wer in den letzten Jahren mit seinem Skigepäck in verschiedenen Ländern unterwegs war, hat sicherlich einige Erfahrungen gemacht und was einmal funktioniert hat muss beim nächsten Mal nicht unbedingt wieder klappen.
Das liegt daran, dass Fluggesellschaften und Flughafenbetreiber zwar klare Bestimmungen und Regeln haben, diese aber teilweise beim Personal am Checkin oder der Sicherheitskontrolle nicht immer bekannt sind. Was nun bedeutet das für den Reisenden, beziehungsweise was können wir tun, um uns im Vorfeld vor unangenehmen Überraschungen zu wappnen.

Zunächst sollten wir uns fragen, was wollen wir genau mitnehmen und wohin soll die Reise gehen. Eventuell macht es sogar Sinn, sich die benötigte Ausrüstung vor Ort zu leihen. Da dies aber sehr oft nicht möglich ist, oder man lieber mit dem eigenen Material unterwegs ist, bleibt nichts anderes übrig als die Skiausrüstung und eventuell einen Lawinen Airbag Rucksack im Flugzeug zu transportieren.

Was muss ich bereits bei der Flugbuchung beachten?
Auf nicht allen Flügen ist es möglich so genanntes Sperrgepäck zu befördern. Das gilt für Verbindungen bei denen kleinere Maschinen zum Einsatz kommen. In der Regel ist es aber bei allen längeren Flugstrecken möglich Sport Gepäck teilweise sogar unentgeltlich mitzunehmen.
Dabei sollte man unbedingt beachten das Ski- oder Sportgepäck im Vorfeld entweder direkt bei der Buchung des Fluges oder unmittelbar danach anzumelden. Sonst kann es möglicherweise vorkommen, dass das Gepäck beim Einchecken abgelehnt wird. Die Anmeldung der Skigepäcks erfolgt entweder über die Webseite oder telefonisch bei der entsprechenden Fluggesellschaft.
Sportgepäckanmeldung Lufthansa
Sportgepäckanmeldung Iceland Air

Ausreichend Zeit zum Umsteigen
Ein weiterer gewichtiger Punkt, der schon des Öfteren das rechtzeitige Ankommen des Skigepäcks verhindert hat, sind zu kurze Umsteigezeiten zwischen den Teilstrecken einer Flugverbindung. Besonders wenn der Flug aus einem internationalen und einem nationalen Abschnitt besteht, muss meistens das Gepäck beim Umsteigen nochmals neu eingecheckt werden, was teilweise mit einem erheblichen Zeitaufwand verbunden ist. Das sollte bereits bei der Buchung beachtet werden und die Zeit zum Umsteigen muss deutlich über einer Stunde liegen. Wenn sich die Abflugzeit schon zu Beginn der Reise verzögert, ist der Puffer beim Umsteigen gleich weg und das Gepäck bleibt auf der Strecke. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, gönnt sich auf jeden Fall 2-3 Stunden Zeit, um das Flugzeug zu wechseln.

Verpackung des Skigepäcks
Ein stabiler Skisack ist die beste Verpackung und es können durchaus 2-3 Paar Ski pro Verpackungseinheit transportiert werden. Offiziell lautet die Regel zum Beispiel bei Lufthansa, dass ein Paar Ski kostenfrei transportiert werden können, jedoch werden Gepäckstücke bis zu 20 Kilo ohne weitere Kontrolle von den Airlines mitgenommen.
Allerdings sollte in dem Skisack auch nur die Skiausrüstung transportiert werden und kein sonstiges Gepäck. Leider werden Gepäckstücke beim Ein- und Umladen meist nicht besonders sanft behandelt und es kann bei weniger stabilen Verpackungen zu Beschädigung des Inhalts kommen. Deshalb raten wir empfindliche Bauteile, wie zum Beispiel eine Pin-Bindung zusätzlich zu schützen. Das kann man machen indem man zum Beispiel ein Handtuch um die Bindung wickelt.

Skischuhe
Unsere Empfehlung: Skischuhe am besten ins Handgepäck. Leihweise Ski zu organisieren ist deutlich leichter als einen passenden Skischuh im Zielgebiet zu bekommen. Wird man beim Einchecken gebeten die Skischuhtasche ins Aufgabegepäck zu geben, kann man mit dem Personal reden und die Situation erklären, das hilft fast immer. Alternativ sind die Skischuhe im Handgepäck verstaut und nicht zu erkennen.

Lawinen-Airbag-Rucksäcke
Zu dem Thema gibt es verschiedene Aussagen und Ansätze. Iceland Air verlangt z.B. die Anmeldung eines Lawinenrucksacks vor dem Flug, andere Airlines benötigen keine Voranmeldung, d.h. wenn der ABS Rucksack die Sicherheitskontrolle passiert hat, kommt er auch mit in den Flieger.
Ob man den Rucksack als Handgepäck oder im Aufgabegepäck transportiert ist Geschmackssache. Man kann sich u.U. die Diskussion an der Sicherheitskontrolle sparen, andererseits weiß man sicher, dass der Rucksack samt Kartusche durchgegangen ist. Wir haben schon erlebt, dass statt der Kartusche im großen Gepäck ein Zettel mit der Nachricht vorgefunden wurde, dass die Kartusche aus Sicherheitsgründen entfernt wurde. Trotz anderslautenden Versprechen blieb die Karbon-Kartusche für immer verschwunden.
Nach der IATA-Tabelle 2.3A ist der Rucksack als Handgepäck oder als Check-in Gepäck zugelassen.
Auch zu der Frage ob die Kartusche eingeschraubt oder einzeln transportiert werden soll gibt es verschieden Aussagen. Vorteil vom eingebauten Zustand ist, dass die Funktion erkennbar ist und sie nicht so leicht entfernt werden kann. Auf keinen Fall darf der Auslösegriff montiert oder entsichert sein.
Dieses PDF am besten ausdrucken und in den Reiseunterlagen mitführen:
IATA Gefahrgutvorschriften

Und so besser nicht
Wir hatten vor ein paar Jahren einen Fall, wo jemand gedacht hatte er könnte seine Bierdosen in einem Skisack transportieren, da das Gewichtslimit noch nicht ausgeschöpft war. Obwohl die Bierdosen mit stabilem Duck-Tape an den Skiern befestigt waren, haben die meisten Dosen den Transport nicht überlebt und das Bier lief bei Ankunft auf dem Gepäckband in Strömen aus dem Sack. Dieses Beispiel ist nicht zur Nachahmung empfohlen.

ARMADA TRACER / ATOMIC BACKLAND / SALOMON MTN TOURENBINDUNGEN
Vorsorglicher, freiwilliger Produktrückruf
18.09.2023 | Armada, Atomic und Salomon haben sich vorsorglich zu einem freiwilligen Rückruf bestimmter Modelle ihrer Tourenbindungen entschieden.

Welche Bindungen sind betroffen?
Die betroffenen Tourenbindungen wurden zwischen dem 1. Mai 2022 und dem 31. März 2023 hergestellt. Wenn du deine Bindungen vor dem 1. Mai 2022 gekauft hast, bist du von diesem Rückruf nicht betroffen. In der nachstehenden Tabelle sind die von dem Rückruf betroffenen Modelle aufgeführt.

Armada
N TRACER SUMMIT (9 BR Black)
Armada
N TRACER TOUR (Black)
Atomic
N BACKLAND PURE (Black/Gunmetal)
Atomic
N BACKLAND SUMMIT (12 BR, 12 LSH, 5 BR, 9 BR, 9 LSH Black/Gunmetal)
Atomic
N BACKLAND TOUR (Black/Gunmetal)
Salomon
N MTN PURE (Black/Titan)
Salomon
N MTN SUMMIT (12 BR Orange/Burnt, 12 LSH Orange, 5 BR Gold, 9 BR Titan)
Salomon
N MTN TOUR (Black/Titan)

Potenzielle Gefahren:
Der Vorderbacken der Skibindung könnte versagen, wodurch sich der Skischuh vom Ski lösen kann. Ein Versagen des Vorderbackens könnte dazu führen, dass du die Kontrolle verlierst, stürzt oder dich verletzt.

Deine Bindung könnte betroffen sein? So geht es weiter:
Du solltest diese Skibindung ab sofort nicht weiter benutzen und sie zu einem autorisierten Fachhändler von Armada, Atomic oder Salomon zurückbringen. Der Händler prüft dann, ob die Bindung von diesem Rückruf betroffen ist. Sollte dies der Fall sein, wird der Vorderbacken ausgetauscht.

WARNUNG:
Skibindungen dürfen ausschließlich von autorisierten Fachhändlern demontiert werden. Du solltest
unter keinen Umständen versuchen, die Bindung selbst zu reparieren oder auseinanderzubauen

Weitere Informationen:
Wenn du dir nicht sicher bist, ob deine Bindung betroffen ist, oder wenn du das Kaufdatum nicht genau kennst, gelangst du über die untenstehenden QR-Codes auf unsere Websites. Dort findest du weitere Informationen dazu, ob du deine Bindung zur Überprüfung in ein Geschäft bringen musst. Außerdem ist unser Serviceteam telefonisch unter der +498001000387 oder per E-Mail für dich da:

Wir trauern um unsere Kollegen
Nachruf auf Luis, Siegi und Philipp
02.09.2023 | Innerhalb nur weniger Wochen mussten wir den Verlust drei unserer Kollegen hinnehmen.

Luis Stitzinger
Ende Mai erreicht uns die Nachricht, dass unser geschätzter und beliebter Bergführer Kollege Luis Stitzinger nicht mehr von seiner Gipfelbesteigung des Kangchendzönga im Osten Nepals zurückkehren wird. Luis war nicht nur ein top Bergsteiger und Bergführer, er war einfach ein feiner Mensch und sehr angenehmer Zeitgenosse.
Warum gerade immer diese Menschen, die sich nie in den Vordergrund gedrängt haben, ohne großen Aufhebens außergewöhnliche Leistungen vollbrachten und mit der gleichen Einstellung Kurse für Anfänger im Skitourengehen leiten so früh abgerufen werden ist ungerecht.

Siegi Arlt
Kaum 3 Wochen später verstarb unserer Bergführer- und Teamkollege Siegi. Er war weit über die Allgäuer Kletterszene hinaus bekannt und sein plötzlicher Tod hinterlässt bei Freunden und vor allem in seiner Familie eine nicht zu füllende Lücke.
Siegi ist 45 Jahre alt geworden, 9 Jahre jünger als Luis und sein Leben galt neben Frau und 3 Kindern dem Klettersport. Wenn Siegi einen Kletterkurs oder eine Skitourenführung übernommen hatte, war das immer ein gutes Gefühl, Siegi kümmert sich sehr gewissenhaft um seine Gäste und sie waren bei ihm in besten Händen.

Philipp Munkler
Mitte Juli erreicht uns die nächste Hiobsbotschaft. Philipp, der am Sonntag noch bei einen Kletterkurs eingesetzt war, kommt am Montag beim Abseilen durch den Ausbruch einer Verankerung an der Zugspitze ums Leben. Er hatte noch viele Träume und Ziele, angesichts seiner erst 28 Jahre einfach unfassbar traurig. Er erzählte mir von seinem großen Projekt, wir hatten uns ein paar Tage zuvor noch genau über diese Tour unterhalten, ohne beide zu ahnen, dass es seine letzte sein sollte.

Einziger Trost, alle drei kamen bei ihrer Lieblingsbeschäftigung ums Leben, sie waren privat unterwegs und es waren keine weiteren Personen beteiligt.
Wir werden sie in guter Erinnerung behalten und nach vorne schauen. So traurig diese Ereignisse sind, sie zeigen wie vergänglich das Leben ist und man tut gut daran keine Sekunde seines eigenen Lebens zu vergeuden.

Wallis ¡ Aostatal | Sustenpass

Gute Verhältnisse für Hochtouren in den Westalpen

30.06.2023 | Nach Rückmeldungen unserer Bergführer herrschen in der Zentalschweiz, im Wallis und im Aosta Tal gute Tourenbedingungen. Es liegt deutlich mehr Schnee auf den Gletschern als im Sommer 22 und die Schneedecke friert über Nacht gut durch.

Wer die nächste Woche am Gran Paradiso oder im Wallis unterwegs ist, hat gute Chancen auf ein paar schöne Gipfelerlebnisse. Nach dem Durchzug einer Regenfront am heutigen Tag stellt sich am Wochenende und zu Wochenbeginn schönes und trockenes Wetter ein. Bleibt zu hoffen, dass die Null Grad Grenze auch in den nächsten Wochen möglicht weit unten bleibt und so die guten Bedingungen noch möglichst lange bestehen bleiben. Wir werden Euch auf dem Laufenden halten.

Lyngen Alps | Senja | Lofoten
Resümee: Skitouren Norwegen 2023
18.05.2023 | Auch diesen Winter waren wir wieder im Norden Norwegens unterwegs. Mitte März starteten wir in die Saison auf den Lofoten, der Insel Senja und in den Lyngen Alps.

Hochwinterliche Verhältnisse
Die ersten beiden Wochen waren geprägt von Schneefall und sonnigen Tagen im Wechsel, genau die Mischung für tiefschneehungrige Tourengeher. Die Temperaturen bewegen sich um die minus 5 Grad und somit im erträglichen Bereich. Auf dem einen oder anderen Gipfel konnte man sogar eine längere Rast einlegen.

Beste Tourenverhältnisse über Ostern
Anfang April kletterten die Temperaturen auf Meereshöhe über die Null Grad Marke und es wurde insgesamt deutlich milder. Die Tourenbedingungen waren nach wie vor sehr gut und genau zu Ostern setzt sich ein stabiles Hochdruckgebiet über uns fest. So eine lange Schönwetterphase hat es hier schon einige Jahre nicht mehr gegeben. Eine Woche zum Genießen und nebenbei kommen rekordverdächtig viele Höhenmeter zusammen:)

Gaumenfreuden am Lyngenfjord
In den Lyngen Alps hatten wir diese Saison einen Quartierwechsel und konnten damit die Qualität der Küche und Unterkünfte nochmal deutlich anheben. Das Restaurant unseres Skitourencamps "Lyngen North" übertraf alle Erwartungen. Ausgezeichnete Küche, flexible Essenszeiten und ein freundlicher Service lassen keine Wünsche offen. (Das ist iim hohen Norden leider nicht immer selbstverständlich).

Der Winter kehrt zurück
Natürlich hat jede Schönwetterphase auch ein Ende. Scheinbar schien eine Gruppe das Wetter für sich gebucht zu haben, denn exakt am Wechseltag kam auch der Umschwung. Die nächsten beiden Wochen bis Ende April waren dann wieder im "normalen" Bereich. Anfang Mai schneite es wieder so intensiv, dass alle die schon auf Sommerreifen umgerüstet hatten eines Besseren belehrt wurden.

Schneereicher, aber zu warmer Winter
Im Vergleich zu den letzten Jahren gab es deutlich mehr Sonnentage und auch weniger Wind. Der Schnee kam spät und dafür schon fast zu viel in kurzen Zeitabständen. Die Folge waren Ende März kurzfristige Straßensperrungen und mehrere Lawinenereignisse. Nach der Setzung ließen viele sonnige Neuschnee Tage die Skifahrerherzen höherschlagen.
Kaum noch Minustemperaturen auf Meereshöhe im April ist eher ungewöhnlich im Vergleich zu den letzten Jahren. Dank der Schneemengen aus dem März und regelmäßigem moderaten Neuschneezuwachs konnte man ohne Probleme auch Mitte Mai noch bis ans Wasser abfahren.
Nach dieser insgesamt positiven Bilanz läuft die Planung für die nächste Saison bereits auf vollen Touren und wir werden Anfang März an den Polarkreis zurückkehren.

Balkan Küche und hohe Berge

Skitourenreise nach Bulgarien

20.02.23 | In der letzten Woche waren wir mit einer kleinen Gruppe wieder mal in Bulgarien unterwegs. Strahlend blauer Himmel und Temperaturen unter Null war nicht die schlechteste Ausgangssituation.

Warm Up in Sofia
Bis auf einen, haben sich alle Teilnehmer schon vor Beginn des Skitourenprogramms in Sofia eingefunden und zur Einstimmung die Atmosphäre einer der angesagtesten Großstädte des Balkans im wahrsten Sinne in sich aufgesogen.

Rilakloster und Bansko
Sonntagmittag verlassen wir die Hauptstadt und machen auf der Fahrt nach Bansko den kleinen Umweg über das weltberühmte Rilakloster. In der beeindruckenden, über 1.000 Jahre alten Klosteranlage wurden während der 500-jährigen türkischen Besatzung viele historische Schriften und Kunstschätze vor der Vernichtung bewahrt.
Inzwischen ist das Kloster anerkanntes UNSCO Weltkulturerbe.
Anschließend noch eine gute Stunde Fahrt bis Bansko, unserem zentralen Ausgangspunkt für die nächsten 4 Tourentage.

Schneebedingungen deutlich besser als zeitgleich in den Alpen
Schon bei der ersten Skitour sind wir von den guten Schneebedingungen überrascht, das Wetter ist sowieso kein Thema, für die ganze Woche ist nur Sonnenschein vorhergesagt.
Ein Schneeprofil bestätigt die Aussage mehrerer Locals. Wir finden eine gut verfestigte Altschneedecke mit locker aufgebautem Pulverschnee an der Oberfläche vor. Was will man mehr, vor allem, nachdem wir noch in der Woche zuvor bei ziemlich kritischen Verhältnissen in den Alpen unterwegs waren.
So können wir unser Programm voll durchziehen und nach jeder Tour stehen noch weitere Aktionen, wie Thermalbad- und Restaurantbesuche auf der Agenda.

Höchster Balkangipfel zum Abschluss
In der zweiten Woche Hälfte verlegen wir unser Quartier in die Nähe von Samokov und es gelingen uns noch der Aufstieg auf den höchsten Balkangipfel, die Musala, 2.925 m und am letzten Tag die Maljovitza.
Nach 6 erfolgreichen Tourentagen treffen wir am Samstagabend wieder in Sofia ein. Kurz Zeit zum Ausspannen im Hotel und es geht zu Abschluss Essen in ein beliebtes Szenelokal.
Am Sonntagmittag steigen alle etwas müde, aber zufrieden in den Flieger zurück nach Hause und wir (die Guides) freuen uns auf ein paar freie Tage, bevor die nächste Gruppe kommt.

Mehr Infos über den Tourenablauf gibt es unter:
Skitouren in Bulgarien

Brisante Lawinensituation am letzten Wochenende

Zahlreiche Unfälle trotz auffälliger Warnzeichen

07.02.23 | Am letzten Wochenende konnten wir eine rege Lawinentätigkeit beobachten, leider auch mit Beteiligung von Tourengehern und tödlichem Ausgang. Trotz der ausdrücklichen Warnung des Lawinenwarndienstes sind diese Unfälle geschehen und es steht die Frage im Raum, warum die Betroffenen in die tödliche Falle getappt sind.

Explosiver Schneedeckenaufbau
Wer in den vergangenen Tagen auf Skitouren unterwegs war, muss gesehen haben, dass der unter starkem Wind gefallene Neuschnee auf eine stark aufgebaute Altschneedecke verfrachtet wurde.
Durch die tiefen Temperaturen und der insgesamt geringen Mächtigkeit der Schneedecke haben sich in der Schneedecke, sowie an der Oberfläche große, zusammenhaltlose Kristalle gebildet. Die frischen Triebschneepakete auf dieser wackligen Unterlage kann man schon fast als Sprengladung bezeichnen, die schon beim scharfen Anschauen explodiert.
Wir waren selbst Zeugen eines kleineren Schneebretts, dass an einem knapp 30° steilen Hangs ausgelöst wurde.
Der ECT an einer ähnlichen Stelle kam uns schon beim Aussägen entgegen.

Warnung des Lawinenwarndienstes
Der Lawinenwarndienst hatte am Freitag, 03.02. folgende Probleme veröffentlicht: Neuschnee-, Triebschnee- und Altschneeproblem. Bei aufmerksamer Beobachtung konnte man zwei dieser Probleme mit bloßem Auge erkennen, für das Altschneeproblem reichte ein kräftiger Stockeinsatz und schon ist man bis zum Boden oder zu mindestens in einen Hohlraum durchgedrungen.

Es bleibt nur zu hoffen, dass diese Ereignisse viele Wintersportler wachgerüttelt haben und zu defensivem Verhalten bewegt, denn das Altschneeproblem wird uns noch eine ganze Weile erhalten bleiben und auch nach den nächsten Schneefällen für eine ähnliche Situation sorgen.

Warm / Kalt - Regen / Schnee

Zähes Comeback des Winters

15.01.23 | Der Winter tut sich dieses Jahr hart, es scheint als könne er sich nicht entscheiden. Zwei Tage Schneefall, dann wieder zwei Tage Dauerregen. Aber so langsam scheinen sich die Temperaturen doch nach unten zu bewegen. Seit letztem Wochenende sind die Bedingungen im Allgäu oberhalb 1.200 Meter wieder brauchbar, nordseitig gibt es sogar Pulverschnee. Das gibt Grund zur Hoffnung!

Neuschnee in den Allgäer Alpen
Am vergangenen Wochenende waren für die Allgäuer Alpen sogar sonnige Abschnitte und mit etwas Neuschnee angesagt. Tatsächlich kamen dann satte 10 - 20 cm (nicht lachen :-) Neuschnee in der Nacht von Freitag auf Samstag und damit waren die Verhältnisse für Skitouren und Skifahren abseits der Piste ab einer gewissen Höhenlage gar nicht schlecht, wenn auch teilweise die Unterlage ziemlich dünn geworden war. Angelockt von der Aussicht auf ein paar sonnige Bergerlebnisse machten sich Skifahrer, Schneeschuhwanderer und sogar Fußgänger auf ins Gebirge.

Buntes Treiben am Riedberger
Am Riedberger Horn zum Beispiel konnte man bis in den späten Nachmittag Kolonnen von Tourengehern beobachten, die an diesem beliebten Tourenberg unterwegs waren.
Ein Glück, dass wir mit unserem Einsteiger Skitourenkurs schon früh vor Ort waren und unverspurte Hänge bei wirklich guten Bedingungen auf der Nordseite des Bolgen vorfanden. Weils so schön war gings direkt wieder hoch bis aufs Riedberger Horn und nochmals im Tiefschnee nach unten.
Noch eine kurze Lawinenübung und dann ab zum Kaiserschmarren. Alle waren sich einig, einer der besten Skitage in diesem noch jungen Jahr.

Kurzes Zwischenhoch
Leider war das Schönwetterfenster nur einem kurzen Zwischenhoch zu verdanken, am Sonntag pendelt sich das Wettergeschehen wieder auf den zurzeit normalen Zustand ein, heftige Böen mit Regen aus horizontaler Richtung. Zum Glück kam das Ganze in höheren Lagen wiederum in Form von Neuschnee runter, so dass die Schneedecke erneut etwas zulegen konnte. Am Abend sank die Schneefallgrenze dabei auf unter 1000 Meter.
Wenn man den Wetterpropheten Glauben schenkt, geht's ab jetzt bergab mit den Temperaturen, das sind doch richtig gute Aussichten für die kommenden Tage!

Feuchter Jahreswechsel

Neujahrs Skitourenkurs auf der Schwarzwasserhütte

06.01.23 | Das Jahr 2023 zeigt sich erst mal von seiner feuchten Seite. Der erste Skitourenkurs startet traditionell am 02. Januar auf der Schwarzwasserhütte. Der Wetterbericht verspricht für die ersten Tage einiges an Niederschlag, leider bei viel zu milden Temperaturen. Trotzdem gingen noch zwei Gipfel her und nebenbei auch noch viel gelernt.

Knappe Schneelage, Fußmarsch zur Hütte
Klettern kann man zur Not auch mal in der Halle, beim Skitourengehen ist das nicht so einfach.
Also raus geht`s, gleich die Ski unter die Füße und los. Nach einer halben Stunde ist erst mal Schluss mit "Ski - Laufen". Wie gut, dass es Trageriemen am Rucksack gibt und die letzten 250 Höhenmeter laufen wir zu Fuß auf die Hütte hoch.
Den Nachmittag verbringen wir in der gemütlichen Stube bei Apfelstrudel und Theorie Unterricht. Ein Vorteil hat das Ganze aus unserer Sicht zumindest, die sonst ausgebuchte Hütte ist nicht mal halb voll, unser Freund Dominik, der Hüttenwirt ist da natürlich nicht ganz so begeistert über die vielen Stornierungen.

Und immer wieder lockt der Apfelstrudel
Der nächste Morgen zeigt sich im grauen Kleid, dennoch ziehen wir los Richtung Hählekopf. Am Gerachsattel ist die Sicht gleich null und die Luftfeuchtigkeit gleich 100 %. Wir erinnern uns an den Apfelstrudel von gestern Nachmittag und auf einmal geht alles ganz schnell. Zurück in der Hütte erst mal ab in den Trockenraum und nach dem anschließenden Heißgetränk ist die Welt wieder in Ordnung. Am Nachmittag nutzen wir die Niederschlagspause für eine Lawinenübung oberhalb der Hütte.

Gipfelerfolg am Steinmanndl und Hählekopf
Alle Hoffnungen richten sich auf den nächsten Tag, denn der Wetterbericht gibt Grund zum Optimismus. Und tatsächlich, einer der ersten Sonnenaufgänge im neuen Jahr lässt fast so etwas wie Euphorie aufkommen. So verlieren wir nicht viel Zeit und schon zwei Stunden später stehen wir nach einer wahrhaftigen Spitzkehren-Orgie auf dem Steinmanndl. Zur allgemeinen Überraschung kann man die Schneekonsistenz fast als Firn bezeichnen, auf jeden Fall ist die Abfahrt ein richtiger Genuss.
Bei diesen Verhältnissen heißt es keine Zeit zu verlieren und schon kleben die Felle wieder auf dem Belag. Ab auf den Hählekopf ist die Devise. Die letzten Meter zum Gipfel müssen die Ski wieder an den Rucksack, denn hier ober ist der Schnee schon deutlich härter und bevor die Harscheisen zum Einsatz kommen geht's zu Fuß schneller.
Die Abfahrt ist dieses Mal nicht ganz so soft im oberen Teil, jedoch genießen wir es als Einzige in dem riesigen Talkessel zu sein. Majestätisch vor einer dunkelgrauen Wolkenwand baut sich der endlos scheinende Felsriegel des Hohen Ifens auf und wir geben Gas zurück nach Hause. Kurz vor Einbruch der Dämmerung erreichen wir die Hütte.

Besser gut gelaufen als schlecht gefahren
Der nächste Morgen bringt uns zurück auf den Boden der Tatsachen und nach ausgiebigem Frühstück verabschieden wir uns von Dominik und seiner Crew. "Wer sein Rad liebt der schiebt", der Spruch trifft heute auch auf unsere Art der Fortbewegung zu.
Bei einem letzten Kaffee lassen wir die letzten Tage nochmals Revue passieren und alle sind sich einig, dass viel gelernt, gelacht und erlebt wurde. Wie heißt es so schön, bei Sonne und guter Sicht kann's jeder.

Inzwischen ist es wieder weiß auf der Schwarzwasserhütte und wir freuen uns schon auf den nächsten Termin. Leider sind alle Kurse auf der Schwarzwasserhütte in dieser Saison schon ausgebucht, aber für den nächsten Winter sind bereits 5 Termine wieder reserviert :)

Bezahlmöglichkeiten Mountain Spirit Bergschule
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